Walter Klarer, die Reformation im Appenzellerland und andere Früchte des Evangeliums
«Erkennt, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, sein Volk sind wir und die Schafe seiner Weide» Psalm 100,3
Die Ode an Gott – grundlegende Einsichten
Im Jahr 1838 vermutlich das erste Mal an der Appenzeller Landsgemeinde gesungen, wurde die „Ode an Gott“, ein vom Trogener Johann Heinrich Tobler vertontes Gedicht der deutschen Dichterin Karoline Rudolphi 1877 zum offiziellen Landsgemeindelied. Als Klassiker, der verschiedentlich gesungen wird, transportiert das Lied bis heute grundlegende Einsichten in die biblische Wahrheit, welche durch die Reformatoren neu ans Licht gekommen sind:
- Er ist der Schöpfer, der alles Leben geschaffen hat und am Leben erhält.
- Er ist keine fremde, abwesende Macht, sondern ein persönliches Gegenüber, welches wir kennen können, mit dem wir sprechen können, den wir (dank Jesus Christus) „Vater“ nennen dürfen!
- Vor seiner Grösse und Macht ist es angemessen, in Demut anbetend die Knie zu beugen.
- Als unser Vater sorgt er in allen Dingen für uns. Wir sind frei, ihm und einander zu dienen.
- Wir Menschen können (ewig) in die Irre gehen, weshalb der gütige Vater uns zum Ziel führen möge, dem ewig guten Leben in seiner erneuerten Schöpfung.
Anlässlich des 500 jährigen Reformationsjubiläums im Appenzellerland soll diese Ausstellung etwas von dem Leben und dem vielen Guten in Erinnerung rufen, das seither aus dem damals wiederentdeckten Wort Gottes geflossen ist. Sie soll uns ermutigen, dem Dank und Ehre zu geben, der Ursprung all des Guten und der Freiheit ist, in die wir hineingewachsen sind und uns selbstverständlich scheint.