«Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.» Hebr. 13,16
Das Hilfswerk Apoyo unterstützt Menschen in den peruanischen Anden
Mama, hilf uns! – Hilfe zur Selbsthilfe – wie alles begann
Als Marlen Menet von Hundwil 1992 das erste Mal in Peru war, wusste sie nicht was auf sie zukommen und in welche Verantwortungen sie nach und nach gestellt würde.
Sie solle helfen, solle in die Anden kommen, wurde ihr gesagt. Mama, hilf uns! Das Lehrerehepaar Hans und Marlen hatten keine Kinder. Marlen unterrichtete in einer Teizeitanstellung Englisch und Französisch in Hundwil. Nur aufgrund dieser Voraussetzungen konnte eine Hilfestellung überhaupt in Betracht gezogen werden. Finanziert wurde vorerst alles privat.
Dann bemerkte Marlen, dass die Kinder in Tambo Machay (3800 m.ü.M.) nicht zur Schule gingen. Jede ärztliche Versorgung fehlte. 110 von 130 Menschen waren krank, stellte der aus Cuczo herzugerufene Arzt fest. Nicht verwunderlich. Mensch und Tier lebten in unhygienischen Einraumhäusern. Das «Trinkwasser» war stark verschmutzt. Marlen musste innert Kürze spanisch lernen. So ergab sich eines nach dem andern.
2004 wurde schliesslich die Stiftung «Hilfe zur Selbsthilfe» gegründet.
Laufende Projekte
Kindergarten
Der heutige Gemeindepräsident von Tambo Machay, er war ein Waisenbub, möchte für 11 Kinder einen Kindergarten eröffnen. Das soll in diesen Tagen geschehen. Der Lohn der Kindergärtnerin wird vom Staat übernommen. Die wegen einem Erdbeben 2023 nötig gewordenn Renovationsarbeiten übernimmt die Stiftung.
Schulmaterial
Das Hilfswerk legt grossen Wert auf Schule und Ausbildung. Seit Jahren wird für 80 Schüler in Tambomachay und Queser Schulmaterial finanziert. Das Hilfswerk arbeitet mit peruanischen Vertrauenspersonen vor Ort. Die Arbeiten erfolgen ehrenamtlich, es werden keine Löhne bezahlt.
Lebensmittel
In der Coronazeit gingen viele Jobs verloren. Viele Familien konnten die Grundversorgung nicht mehr sicherstellen. Die Bevölkerung in Tambo Machay und auch Familien in Cuzco werden nach Bedarf mit Lebensmittelpaketen oder finanziell unterstützt. Diese Aktionen fanden 2023 drei bis vier Mal statt. Ungefähr 700 Personen profitieren davon. Weitere Projekte wie Krankenversorgung, Unterstützung förderungswürdiger Schüler, etc. sind in Arbeit.
Abgeschlossene Projekte
Waisenhaus
2006 baute die Stiftung in Tambo Machay ein eigenes Waisenhaus. 8 mutterlose Halbwaisen wurden durch die Ersatzeltern Andrés und Fermina Ccolque grossgezogen. Heute sind alle Kinder erwachsen, haben ein Handwerk erlernt und können ihren Lebensunterhalt selber bestreiten.
Wasser für Tambo Machay und Queser
Im Herbst 2007 wurde in den Hügeln über dem Dorf eine Quelle gefasst. Aus Kostengründen musste der fast 2 Kilometer lange Graben von Hand von den Dorfbewohnern – Männer und Frauen – gegraben werden. Harte Knochenarbeit! Gleichzeitig wurde ein Reservoir erstellt. Ingenieur Serapio Tapia, ein Bekannter aus den Anfängen des Hilfswerks, war bereit, das Projekt zu planen und auch selber tatkräftig mitzuwirken. Es gab nur eine Maschine, den Betonmischer.
Im Herbst 2019 wurde im nachbarlichen Queser auf Bitte des Ingenieurs in ähnlicher Art und mit viel Eigenleistung eine Wasserversorgung erstellt. Danke dem Wasser konnten im Dorf Gemüse-Treibhäuser gebaut werden. Die Stiftung übernahm die Kosten.