Gedenktafel an der Kirche Hundwil
Reformationsgedenken
2017 wird es 450 Jahre her sein, dass Walter Klarer in Hundwil gestorben und begraben worden ist.
Er wurd 1499 in Hundwil geboren. Ein Stipendium des französischen Königs ermöglichte es ihm, in Paris zu studieren. Als er 1521 zurück in seine Heimat kam, machten ihn die Hundwiler zu ihrem Pfarrer. Er begann zu predigen – auf eine neue Art. Schon 1525 beschloss die Landsgemeinde, dass zukünftig jeder Pfarrer nur das predigen solle – nicht was die Kirchenoberen von ihm verlangen, und auch nicht das, was die Leute gern hören möchten. Sondern das, was er mit den Worten der Bibel begründen kann. Das Appenzellerland wurde evangelisch. Walter Klarer stand im Zentrum der Kämpfe, die damit verbunden waren. Er wirkte einige Jahre lang auch in Urnäsch und kurze Zeit in Herisau und in Gossau. Auch diese Gemeinden wollten das Evangelium gepredigt bekommen von einem Menschen, den sie verstanden. Doch die letzten 25 Jahre lang war Walter Klarer wieder in seinem Heimatdorf Hundwil. Von hier aus erlebte er mit, wie die Reformation Europa veränderte, und wie seine Freunde einer nach dem anderen starben. Kurz vor seinem eigenen Tod schrieb er eine Chronik. Darin erzählt er, wie er die dramatischen Ereignisse jener Jahre erlebt hat.
Eine Abschrift von unbekannter Hand, die um das Jahr 1700 erstelltwurde, liegt im Landesarchiv Appenzell Innerrhoden und ist hier abrufbar: http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/laai/E-10-00-07.
Walter Klarer ist ein Mann, der eher im Hintergrund stand. Er ist auch eher ein Mann des Friedens. Hier oder dort lässt er durchblicken, dass er auch Schwächen bei sich selber und seinen Mitkämpfern erkennt. Gerade darum können wir von ihm viel lernen.
In seinem 450.Todesjahr würdigt die Kirchgemeinde Hundwil den Reformator der Appenzelerlandes mit einer Predigtreihe und einem Kurs:
Predigtreihe Walter Klarer
Predigt aus Hebräer 13,7 (Wort auf der Gedenktafel an der Kirche):
„Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach.“
Lesung Johannes 4,5-24
Pfr. Dr. Bernhard Rothen
Predigt aus Epheser 4,3-6: Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens…“ im Taufgottesdienst am 19. Februar 2017
Pfr. Dr. Bernhard Rothen
Predigt im Vespergottesdienst am 6. Mai 2017, Prof. Dr. Ralph Kunz, Zürich: „Aus der Tiefe rufe ich zu dir“, Psalm 130
Predigt zu Matthäus 28,16-20 von Pfarrer Josef Frische, Gonten, im ökumenischen Gottesdienst im Gedenkjahr Walter Klarer, am Sonntag Trinitatis, 11.Juni 2017, : „Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.
Predigt aus Sprüche 21,1 am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag 2017: Das Herz des Königs ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche; er lenkt es, wohin er will.“
Pfr. Dr. Bernhard Rothen
Predigt im Abendgebet vor dem Reformationssonntagmit der Choralschola Peter und Paul, ausgehend von Habakuk 2,4, Psalm 46 und Psalm 4,9. Lesung Matthäus 5,1-1
Pfr. Dr. Bernhard Rothen
Predigt zum Matthäus 21,12-17 im Familiengottesdienst am Reformationstag,
29. Oktober 2017
Predigt aus 1. Petrus 5,1-4 im Gottesdienst am 12. November 2017, mit dem Säiechörli Urnäsch, Pfr. Dr. Bernhard Rothen
Predigt aus Johannes 6 im Gottesdienst am 19. November 2017, Pfr. Luca Baschera, Wiesendangen ZH
Archiv: Gottes Wort erscholl im ganzen Land, dreiteiliger Kurs im März, Studientag im Mai 2017
Walter Klarers Unterschrift
Predigtreihe
Sonntag, 22. Januar 2017, 9.30 Uhr: Predigt zum Wort auf der Gedenktafel: „Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach“ (Hebräer 13,7), Pfr. Bernhard Rothen
Sonntag, 19. Februar 2017, 9.30 Uhr, „Ein HERR, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater unser aller, der da ist über euch allen und durch euch alle und in euch allen“ (Epheser 4,5.6), Pfr. Bernhard Rothen. Taufe von Nadja Knöpfel. Im Anschluss führt uns der Organist Christian Brückner ein in das Choralvorspiel „Vater unser im Himmelreich“ von Johann Sebastian Bach.
Sonntag, 26. März 2017, 9.30 Uhr: Predigt von Prof. Dr. Antonio Loprieno, Basel, zum Jesuswort: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei“, Werner Alder Hackbrett, Maya Stieger Geige, Peter Looser Bass und Naturjodel.
Samstag, 6. Mai 2017, 17.10 Uhr: Vespergottesdienst mit Liedern Martin Luthers. Gregorianikschola Peter und Paul (Leitung Jost Nussbaumer), Predigt von Prof. Dr. Ralph Kunz, Zürich, zum Psalm 130: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir“. Hier nachzulesen
Sonntag, 11. Juni 2017, 9.30 Uhr: Predigt von Pfr. Josef Fritsche, Gonten, zum Befehl Matthäus 28,18: „Tauft sie auf dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Zitherduo Appenzell
EidgenössischerDank-, Buss – und Bettag, Sonntag, 17. September 2017, 9.30 Uhr: Abendmahlsgottesdienst, Predigt zu Sprüche 21,1: „Das Herz des Königs ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche; er lenkt es, wohin er will“, Pfr. Bernhard Rothen, Männerchor Hundwil
Sonntag, 22. Oktober 2017, 9.30 Uhr: Predigt zu Johannes 10,11: „Ich bin der gute Hirte“, Pfr. Bernhard Rothen. Daniel Som und Urs Klauser vom Ensemble Tritonus spielen Musik aus der Reformationszeit.
Samstag, 4. November 2017, 20.00 Uhr: Abendgebet mit Liedern Martin Luthers. Gregorianikschola Peter und Paul (Leitung Jost Nussbaumer), Pfr. Bernhard Rothen, Predigt zu Habakuk 2,4 „Der Gerechte wird leben aus Glauben“. Säiechörli Urnäsch
Sonntag, 12. November 2017, 9.30 Uhr: Predigt von PD Dr. Luca Baschera, Zürich, zum Jesuswort: „Wollt auch ihr weggehen?“ (Johannes 6,67)
2. Advent, Sonntag, 10. Dezember 2017, 9.30 Uhr: Predigt zu Römer 8,28: „Alle Dinge müssen zum Guten dienen, denen, die Gott lieben“, Pfr. Bernhard Rothen, Schötzechörli Stein
