Gebet für die Ukraine

In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden (Joh. 6,33).

Die Kantonalkirche AR-AI ruft zum Gebet für Frieden auf.

Die Kirche soll zu diesem Konflikt nicht schweigen sondern soll ein Ort sein, an dem geklagt, gehofft, geweint, gebetet wird. Deshalb schlägt der Kirchenrat vor, dass die Appenzeller Kirchgemeinden gemeinsam für Frieden beten. Die Art und Form soll in unseren Mund passen und darf deshalb auch verändert werden.

Der Kirchenrat würde sich sehr freuen, wenn sich viele Gemeinden am Friedensgebet beteiligen und gemeinsam dem lebendigen Gottes unsere Sorgen und Hoffnungen bringen.

Das soll speziell am 2. März 2022 um 18.30 Uhr geschehen – soll aber auch, wie wir meinen, anhaltend und gemäss den Kräften und Möglichkeiten jedes Einzelnen und wo er sich gerade befindet sein.

Link zum Brief der Kantonalkirche

Ein Missionswerk aus der Ukraine berichtet

Als wir 1989 zum ersten Mal in die Ukraine kamen, litten die Menschen noch an den Folgen des Kommunismus. Und die Christen hatten dazu noch schwer mit dem Trauma einer jahrzehtelangen Verfolgung zu tun.

Aber nach nur 24 Jahren des geistlichen und auch wirtschaftlichen Aufbruchs besetzten sogenannte Separatisten gewaltsam die Ostukraine. Die Gläubigen unserer Partnergemeinden in Slaviansk und Kramatorsk mussten in die Wälder fliehen um zu überleben. Und die Lehrer unserer Bibelschule suchten vor den auf sie gerichteten Gewehrläufen der Eroberer das Weite, das Seminar wurde geschlossen. Auch drangen die Angreifer in einen Gottesdienst ein und entführten gewaltsam zwei Diakone und zwei Söhne des Pastors, die anschliessend brutal umgebracht wurden.

Und so geht das Leiden und Sterben in der Region bis heute weiter. Die übermächtige Armee einer Grossmacht steht an der Grenze. So schrieb jemand: «Gott hat uns 2014 geholfen, ER wird es auch 2022 tun oder aber ER bringt uns diesmal nach Hause».

Wir sehen, unsere Geschwister sehnen sich nach dieser fast endlosten Trübsal am meisten nach dem Himmel.

Gebet – als Volk zu seinem Vater

Wer will kann eine Kerze anzünden.

Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid 
(Matth. 11, 28-30).

HERR, unser Vater, Schöpfer von Himmel und Erde 

– Erlöser von aller unser Schuld.

HERR über Himmel und Erde, 

Herr Jesus Christus,

auf Deinen Namen sind wir getauft.

Wir stehen vor DIR, wir bitten Dich,

vergib uns unsere Schuld, denn sie ist gross.

Wir bitten Dich, stelle uns wieder her, 

neige Dich zu uns als zu Deinem Volk und erneuere unsere Herzen.

Wir sind nicht besser als Dein Volk Israel damals, von der gleichen Natur,

doch erbarme Dich um Deiner selbst willen, 

denn Deine Barmherzigkeit ist gross

und Deine Gnade hat noch kein Ende.

Wir stehen vor Dir in unserer Schwachheit, Arroganz und Angst. 

Wir bitten Dich für das Volk in der Ukraine, 

für die Flüchtenden in Kälte und Not, 

für die um ihr Land kämpfenden, 

schenke Gnade, schenke Frieden.

Wir bitten Dich, greife ein und stelle Dich den Machttrunkenen entgegen. 

Schenke Freiheit.

Neige deine Ohren, mein Gott, und höre, 

tu deine Augen auf und sieh an unsere Trümmer 

und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist. 

Denn wir liegen vor dir mit unserem Gebet 

und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, 

sondern auf deine große Barmherzigkeit.

HERR, wir bitten Dich, erhöre uns.

Amen.

Lied – Dona nobis pacem

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In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden (Joh. 6,33).

Segen

Der HERR behütet dich; 

der HERR sei dein Schatten über deiner rechten Hand, 

daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. 

Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; 

der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.

Amen.