Die Kirchgemeinde Hundwil und viele andere danken dem Pfarrerehepaar Bernhard Rothen und seiner Frau Susanne für ihren umsichtigen und engagierten Dienst im Pfarramt. Für Kinder, Sonntagsschüler, Konfirmanden und die gottesdienstliche Gemeinde, für Senioren und die Altersheime.
Ihr Sachverstand und ihr gemeinsames Forschen und Engagement gingen weit über das übliche und ihren Auftrag in Hundwil hinaus.
Ehrfurcht vor Gottes lebendig machendem Wort und eine grosse Ernsthaftigkeit prägen ihr Wirken. Sie wussten, unsere Zeit und ihre vereinnahmenden Strömungen mutig ins Licht der biblische Botschaft zu stellen und blieben dabei nüchtern, klar und milde. Mit der Zeit und doch gegen die Zeit.
Die Hundwilertobelbrücke wurde wieder zu dem, was sie immer war, zur sprechenden Brücke. Am tiefsten Punkt der Gemeinde, dort spricht Gott.
Der Weg von Walter Klarer, dem Reformator des Appenzellerlandes, wurde neu entfaltet. Ein Mann auch mit Schwächen, von der Pariser Sorbonne zurück im Appenzellerland, wurde Pfarrer Hundwils. Nicht was die Kirchenoberen verlangen, nicht was die Leute gern hören möchten, sondern was mit dem Bibelwort begründet werden kann, das sollte der Pfarrer predigen. Das beschloss die Landsgemeinde schon 1525. Das Appenzellerland wurde damals evangelisch.
Das Pfarramt mit dessen Auftrag, in die die dazu Berufenen, Befähigten und Gesandten von Grund weg gestellt sind, wurde neu entfaltet.
Die Arbeit verdienstvoller Menschen wie Jakob Künzler von Hundwil, dem Waisenvater der Armenierkinder und Niklaus von Flüe, dem Friedensstifter im Herzen Europas und der so vielfältigen Schweiz, wurde von allzu menschlichem befreit und erforscht, ans Licht gebracht, vertieft und geehrt.
Es bleibt bei diesen Beispielen. Mit diesen wenigen Worten ist es nicht möglich, auf all Ihr Schaffen gebührend einzugehen. In allem aber sollte der geehrt werden, der sagt: Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen (Matth. 24,35).
So wünschen wir unseren lieben Rothen’s einfach eine gute Zeit und weiterhin – in Licht und Schatten – ein frohes Schaffen und Wirken – auch im Umfeld ihrer Kinder und Enkel – und – wenn es sein darf, auch da und dort ein frohes Wiedersehen. Und weil an Gottes Segen alles gelegen ist soll dieser Segen uns alle begleiten:
Der Name Jesu sei euer Gruss!